Selbstregulation ist die Kernfähigkeit eines gesunden Organismus.

Ohne Selbstregulationsfähigkeiten können wir keine Emotionen regulieren oder eine Pause zwischen Reiz und Reaktion machen und Beziehungen positiv gestalten. Wir fühlen uns nicht wohl und sicher in unserer Haut.

Ist unsere Fähigkeit zur Selbst-Regulation nicht ausgereift, können wir Zustände innerer Erregung nur schlecht halten und aushalten. Wir neigen zu unkontrollierbarem Verhalten, Wutausbrüchen oder Zwangshandlungen. Es besteht also grundsätzlich ein Problem mit Zuständen innerer Erregung, gleichgültig ob positiv oder negativ. 

Unsere Fähigkeit zur Selbst-Regulation entwickelt sich in frühen Interaktionen zu unseren Bezugspersonen. Ware diese gestört, lernen wir nicht, uns selbst zu regulieren und unsere Fähigkeit, Zustände innerer Erregung auszuhalten und auszugleichen bleibt unterentwickelt.

Wenn die Selbstregulation grundsätzlich schlecht ausgebildet werden konnte, kann man das über eine Vertrauensperson (Therapeuten), die uns mit ihrem eigenen (stabilen & reguliertem) Nervensystem hilft, nachholen und neu justieren. Diesen Vorgang nennt man dann Co-Regulation.

Wichtig dabei ist der Körper- (& Augenkontakt), und dass sich jemand in uns einfühlt, uns auch ohne viele Worte versteht.

Wir regulieren uns, wenn wir das Gefühl haben jemand ist ganz da für uns, präsent.

(Ohne dass wir etwas tun müssen oder irgendwie sein müssen.) Dann kommen wir zur Ruhe und entspannen uns, in uns selbst. Von hier aus kann neu orientiert werden und wir können weiter durchs Leben gehen. 

Bedingungslose Liebe ist dein Lebensrecht ! 

 

Von der Co-Regulation zu Selbstregulation

Die Fähigkeit zur Selbstregulation entwickelt sich in den ersten drei Lebensjahren

. Sie entsteht in der Verbindung der Mutter zum Kind. In dieser Zeit ist das Nervensystem des Babys noch nicht voll ausgebildet. Das bedeutet, das Baby ist darauf angewiesen, dass die Mutter oder Bezugsperson es mit ihrem Nervensystem reguliert (= Co-Regulation).

Babys kommen zwar schon mit einem aktiven Sympathikus, der eine Zweig des autonomen Nervensystems, der für die Erregung zuständig ist, zur Welt. Doch der parasympathische Zweig, der für Beruhigung und Entspannung sor

gt, ist noch nicht entwickelt. Das heißt, das Baby kann sich noch nicht selbst beruhigen.

Anmerkung: Wenn Babys in diesem frühen Alte

r aufhören zu schreien, bedeutet das, dass sie erschöpft aufgegeben haben. Es bedeutet keinesfalls, dass sie sich selbst beruhigen (wie es teilweise in älteren Ratgebern steht).

Auch als Erwachsene brauchen wir zwischendurch mal sanftes Gehalten- und Gestreichelt werden durch einen anderen Menschen, um wieder zur Ruhe kommen zu können.

Das eine koppelt sich an das andere Nervensystem, um innere Erregung abzubauen.

Man wird also Co-Reguliert durch andere.

 

Es ist für uns Menschen ungewöhnlich, allein zu sein und alleine unsere Gefühle zu regulieren.

In unserer Bevölkerung leben Menschen auf ganz unterschiedliche Weisen – aber die Konstante ist, dass wir überall irgendwie mit anderen Menschen leben. Wir regulieren uns gegensei

tig – das ist die einfache Art, uns selbst zu regulieren, es passiert ganz natürlich. – Dr.James Coan

Im Prinzip lernen wir erst duch co-regulierung, uns selbst zu regulieren. Kein Mensch kann sich vollkommen allein immer gut regulieren. Thats Human. Wir brauchen einander. Auch ich bin manchmal so angewiesen darauf, dass ich einen anderen Menschen brauche, um mich anbinden zu können, um mich über diesen neu zu regulieren.

Wie lange und oft habe ich mich genau dafür geschämt? Jemanden zu brauchen, ohweia.

Vielleicht gibt dir dieser Artikel eine neue Wahrnehmung auf das Leben. Ich würde sagen, dass diese Informationen meins absolut bereichert hat. Offizielle Erlaubnis also. 😉 

Neue Forschungsergebnisse zeigen jetzt, dass nahestehende Personen, wie zum Beispiel Lebenspartner, beim Umgang mit unseren Stimmungen eine wichtige Rolle spielen. Dabei spricht man von einer Co-Regulation. Forschende diskutieren, ob bereits die blosse Anwesenheit des Partners uns hilft, besser mit unserer Stimmung umgehen zu können.

 

Niemand kann diesen Weg ganz alleine gehen.

Das Leben stellt uns immer wieder vor neuen Herausforderungen und konfrontiert uns mit schwierigen Situationen, vergiss nicht dich von Zeit zu Zeit, auch mal bei anderen anzulehnen. 

Du darfst dich wertvoll fühlen und dir support suchen. 

Marjara <3 

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