Die anklammernde Bindung: “Ich bin nicht okay, du bist ok.”

Hier gehts zum Intro: 

 

Wie sich die Mutter verhielt:

  • Unzuverlässig, wechselhafte Stimmung. 

Das Kind konnte ihr Verhalten nicht absehen und war von der jeweiligen Laune der Mutter abhängig. Mal war sie liebevoll und einfühlend, mal distanziert und zurückweisend. 

Bestimmt hast du auch gelernt, dass du selbst keinen Einfluss auf das Verhalten deiner Mutter haben konntest. Und hast versucht das sehr “ambivalente” Verhalten deiner Mutter zu erspüren und einzuschätzen, um zu sehen was sie braucht, damit sie sich lieb – oder weniger strafend, dir gegenüber verhält. 

Du hast dir selbst die Schuld für das Verhalten deiner Mutter gegeben. 

Ihren Erwartungen musstest du dich unterordnen, weil du als Kind von ihrer Liebe abhängig warst. 

Kinder, deren Mütter keine sichere Basis war, von der man sich vertrauensvoll wegbewegen konnte, (weil du ihre Stimmungslage kontrollieren musstest) entwickeln später Autonomie-Probleme

Statt Eigenständigkeit, wird Abhängigkeit gelernt. 

Alle Kinder geben sich immer selbst die Schuld, wenn ihre Eltern böse mit ihnen sind. 

Selbstwertprobleme sind vorprogrammiert.

Wenn die Eltern dann noch sagen, dass sie unfehlbar sind, und das Kind noch einiges zu lernen hat –

wird dadurch später der meist unbewusste Glaubenssatz installiert: 

“Ich bin nicht ok, aber du bist ok.”

Dieser Satz, wird dann in spätere Beziehungen mitgenommen. 

 

Wir sind dann sehr damit beschäftigt, die Zustimmung und Anerkennung des Partners zu erlangen und haben sensible Antennen für die Erwartungen unseres Partners. 

Es wird oft das wiederholt und angezogen, was wir bereits früh in unserer Kindheit kennen gelernt haben, und denken es sei Liebe. 

(Bsp. “immer bin ich Schuld an allem und suche nur bei mir die Fehler..”) 

Die anklammernd-gebundene Menschen weisen die Stärkste Neigung auf, in toxischen Beziehungen stecken zu bleiben. Das Verhalten des lieblosen Partners, ist dann immer nur unsere Schuld.

Mehr als alle anderen Bindungstypen, wird die Überzeugung gepflegt, ohne eine Beziehung nicht leben zu können.

 

Auch ich dachte, dass ich nicht gut/ lieb genug sei, und das sich meine Mutter deshalb so verhält. 

(bzw. spätere Betziehungspartner..)

Fast 30 Jahre habe ich gebraucht, diese Schuld und Selbstscham ein Stück weit von mir loszulassen. 

Und mich für bedingungslose (Selbst-)Liebe zu öffnen.