Ruhe, Stille?!

Ich hab Angst gehabt, darin meine Kontrolle zu verlieren, meine Gewohnten Pfade zu verlassen und erfand tausend Ausreden, schließlich gibt es ja noch so viel zu tun.

Mit Mitte zwanzig hatte ich mein erstes Burn-Out und es folgten noch weitere Tiefs des Ausgebrannt seins. Wer nicht hören will muss halt fühlen..und fühlen wollte ich auch nicht.

Mein Leben war immer eine Extrem-Achterbahn-Fahrt. Langeweile kannte ich nicht. Nie.

Trotz der ganzen Dauer-Hektik, habe ich zwar erstaunlich oft registriert, dass es da eine innere Stimme gibt die verzweifelt schreit, ich soll endlich zur Ruhe kommen..

Aber da mein gewaltiges Ego gerne die Kontrolle hat, dachte ich, egal, weiter und verschob die Pausen, bis ich es irgendwann nur noch betäubt mit Drogen aushielt.

Ich redete mir ein, das wäre ok, schliesslich hab ich es ja so schwer und irgendwas braucht man doch..kiffen ist ja eh nicht schlimm, tut ja fast jeder und so weiter..

Mittlerweile, entdecke und freue ich mich über das Leben wie es ist und darüber, einfach mal nix zu tun. Atmen und sein. Nix in der Hand haben, nix im Kopf bzw. den Gedanken nicht nachgehen und alles Nüchtern erleben, so wie es ist, ist es okay. Anstatt immer etwas verändern zu wollen, weil es angeblich noch nicht perfekt oder richtig ist..

In den letzten drei Jahren habe ich eine ganz wichtige Sache vergessen:

Die Schönheit der Dinge zu sehen, wie sie sind. Das ist die Kunst, das große Geheimnis im Leben.

Alles ist gut so wie es ist. Hab Demut.

Heute bin ich froh über jedes Stückchen Ruhe.

Ruhe gibt mir Kraft, weil sie mir möglich macht aus dem vollen zu schöpfen.

Das Paradox im Leben: Die Leere ist gleichzeitig voll.

Wenn ich ganz im Moment bin, bin ich gleichzeitig bei mir selbst und verbunden mit der Quelle. Kreativität kann fließen, ich bekomme wichtige Updates, Antworten und Ideen bzw. Eingebungen.

Das alles ist nicht möglich wenn man sich keine Ruhe nimmt.

Deswegen liegt in der Ruhe also die Kraft. 😉