Mit “Todsünden”, werden im Katholischen bestimmte Bewusstseinszustände bezeichnet, die dazu führen, dass ein Mensch den Kontakt zu seinem Selbst verliert.

Daraus folgt, dass ein Mensch im Irrtum gefangen ist und die Welt des Egos für real hält.

Er oder sie kann dann nicht mehr die Wahrheit des Seins erkennen und leben.

Deshalb kann man sagen, dass die Todsünden eine Ausdrucksform der Verirrung sind.  

“Hör auf, vor der Freiheit davonzulaufen. Deine vermeintliche Todsünde ist in Wirklichkeit ein Tor zur Befreiung.”

 

Die 7 + 2 Todsünden auf einen Blick:

Zorn: Das Ich verkleidet als strafender Gott behängt mit dem Ideal der Gerechtigkeit und der Tugendhaftigkeit.

Stolz: Das Ich in voller Blüte. Sozusagen das blühende Leben einer Plastikblume.

Eitelkeit: Sich berauschen und schmücken mit der hohlen Scheinwelt, um daraus eine überhöhte Identität zu gewinnen.

Neid: Sie basiert auf dem Vergleich mit anderen Menschen, was einen dann selbst frustriert. Weil man den perfekten Schein nie erreichen kann.  Alles Eigene wird als wertlos betrachtet, und alles, was die anderen haben, als wertvoll und erstrebenswert.

“In dir sehe ich etwas, was ich auch haben will, um einen vermeintlichen Mangel zu beheben und besser zu werden.” Neid könnte man als Ausdruck einer pervertierten, selbstentfremdeten Sehnsucht beschreiben.

Neid interessiert sich nicht für das Sein. Neid interessiert sich nur für den Schein.

Geiz: Geiz bedeutet, sich selbst und die eigenen Fähigkeiten nicht zu zeigen und nicht zu nutzen. Es bedeutet, sich selbst zu beschränken und sich nicht weiter zu entwickeln. Sein Wesen ist es, das, was man sein Eigen glaubt, um jeden Preis festzuhalten und nicht loszulassen. Geiz ist ein Mangel an Sicherheit und ein Mangel an Vertrauen in die Fülle des Lebens. Die dahinterstehende Energie ist die Angst vor Mangel.

Wer seine Fähigkeiten nicht nutzt und die Früchte daraus an andere weiter gibt, wird sie verlieren. Auch: Geiziges Zurückhalten von Liebe und Lebendigkeit.

Angst: Die Abtrennung vom Ur-Vertrauen und die Suche nach Sicherheit manifestieren sich in zersetzenden Gedanken.

Völlerei: Völlerei hat kein Bewusstsein für Grenzen und für das richtige Maß. Es steht der Gedanke dahinter: “Ich muss jetzt alles nehmen, was ich bekommen kann, morgen wird es nicht mehr da sein.”

Der Wunsch, die Rosinen aus dem Kuchen zu essen, gepaart mit der Weigerung, ihn selber zu backen oder hinterher die Krümel wegzuwischen. Gier nach Beschäftigung, Denken, Pläne machen und sich abzulenken, aus Angst vor der Stille.

Wollust: Jedem das seine, mir das meiste. Und nach mir die Sintflut. Animalisches Prinzip,  das allen Trieben und  Launen sofort nachgibt, ungeachtet der Folgen. Es gibt ein großes Bedürfnis nach Ausschweifung. Ein Mensch, der vollständig aus dem Bauch lebt, und dabei vergisst, die mentalen Kopf-Aspekte gemeinsam mit den Trieben des Bauches und Unterleibes im Herzen zu einer umfassenderen Einheit zu integrieren.

Trägheit: Der Unwille, nach innen zu schauen und sich dem Leiden zu stellen. Die Flucht in ein angenehmes und bequemes Elend. Träge Menschen wirken nicht unbedingt äußerlich faul – es kann sogar sein, dass sie sehr fleißig arbeiten und beständig beschäftigt sind. Dahinter steht allerdings die Neigung, sich treiben zu lassen und immer den gerade einfachsten Weg zu suchen. Träge Menschen vermeiden Konflikte, weil Konflikte anstrengend sind. Sie setzen sich nicht für jene Dinge ein, die sie selbst für gut und richtig halten. Sie machen sich selbst in ihrem Sein nicht sichtbar, und sie vermeiden es, Verantwortung zu übernehmen.

 

In meinen Coachings und Beratungen arbeite ich unter anderem auch mit diesen hier beschriebenen Todsünden.

Vor allem das Enneagramm-Tool wird uns hierbei großartige Hilfe leisten.

Du darfst gespannt sein was die Schattenarbeit alles über dich verraten wird 🙂